Ab Mai herrscht für die Kitzretter wieder Hochkonjunktur. Die Setzzeit des Rehwildes beginnt spätestens in den ersten Maitagen und fällt leider mit der Wiesenmahd der Landwirte zusammen. Und da Ricken nunmal die Eigenart haben, ihre Kitze dort abzulegen, wo auch die Landwirte ihr Gras ernten möchten, ist der Konflickt trotz der umfangreichen Bemühungen der Landwirte, Opfer beim Rehwild zu vermeiden, vorprogrammiert. “Die Landwirte oder auch die Grundeigentümer der Felder müssen dafür Sorge tragen, dass kein Tier zu Schaden kommt”, erläutert Stephan Niesert, Geschäftsführer der Kreisjägerschaft. Um diese Schäden zu vermeiden, setzen die Jäger High-Tech ein. Eine leistungsstarke Drohne mit Wärmebildkamera ist in der Lage, die Felder und Wiesen Quadratmeter für Quadratmeter nach Kitzen abzusuchen. Durch die schnell und effiziente Ortung der Tiere können schwere Verletzungen und der Tod durch die Mähgeräte vermieden werden.
In der Kreisjägerschaft haben aktuell 11 Drohenpiloten die Lizenz erworben, ein solches Fluggerät steuern zu dürfen. Neben den Drohenpiloten sind weitere Helfer im Arbeit, die unterstützt durch Funkgeräte zum abgelegten Rehkitz gelost werden und es vorsichtig in Gras gehüllt in sicherheit bringen.
Damit die Arbeit der Kitzretter auch in diesem Jahr an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen kann, suchen die Rettungsteams noch Unterstützung. Interessenten dürfen sich gerne an Stephan Niesert unter der Rufnummer 0170 7954014 oder per Email wenden niesert@kjs-coe.de . Eines ist sicher: auf die Interessenten wartet eine interessante Aufgabe die zudem mit wahren Glücksgefühlen einhergeht, wenn man in die Augen eines geretteten Kitzes blicken darf.