Nachlese 2020: Jägerinnen stellten ihre Reviere für die Beizjagd zur Verfügung
Im Februar 2020- kurz vor Ausbruch der Pandemie- waren Falkner/innen vom Deutschen Falkner Orden (DFO) und vom Orden Deutscher Falkoniere (ODF) zu Gast in Revieren im Raum Coesfeld. Was im Sommer zuvor theoretisch- äußerst anschaulich- seitens der Falkner übermittelt worden war, durften die Jägerinnen nun live beobachten und die Falkner in Kleingruppen von maximal 4 Personen auf der Jagd mit Hunden, Frettchen und Greifvögeln begleiten.
Die Jagd von wild lebenden Greifvögeln auf ihre Beutetiere findet in der Natur fast immer unbemerkt vom Menschen statt. An diesen Tagen aber hatten die Damen die Chance direkt am Geschehen teilnehmen zu können und so wurden sie Zeugen des reaktionsschnellen Hinterherfliegens der Greifvögel, um die Beute zu erjagen. Für den Greifvogel wahrlich kein leichtes Unterfangen, da das Kaninchen Haken schlagend oder die nächste Deckung annehmend oftmals dem Angreifer entkommt.
Neben den Vorstehhunden kamen auch Frettchen zum Einsatz. Am Eingang des Baus angesetzt, durchlaufen diese die unterirdischen Gänge auf der Suche nach Kaninchen, während der Falkner mit dem Greifvogel auf der Faust gespannt auf das Erscheinen der Beute wartet. Flüchtet das Kaninchen vor dem mit einem Glöckchen um den Hals versehenen Frettchen durch einen der zahlreichen Ausgänge nach draußen, startet der Greifvogel von der Faust des Falkners.
Wie intelligent Krähenvögel agieren, konnten die Jägerinnen bei der anschließenden Krähenbeizjagd aus dem fahrenden Auto erfahren. Dennoch waren die Falkner auch hier erfolgreich.