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Mitgliederversammlung der KJS Coesfeld 2025

Am 11.02.2025 waren alle Plätze besetzt. Die KJS Coesfeld hatte zur jährlichen Mitgliederversammlung geladen und viele waren gekommen. Rund 200 Mitglieder folgten dem Ruf nach Dülmen in die Gaststätte Waldfrieden, um sich über die Arbeit der KJS auf den neuesten Stand zu bringen. Das Grußwort der Mitgliederversammlung übernahm der Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. In seiner Ansprache ging er auf das Waffenrecht ein, das seiner Meinung nach die Politik weiter beschäftigen wird. Die Gefahr für die Bevölkerung durch Waffen gehe nicht von den Jägern aus, die ihre Flinten und Büchsen ordnungsgemäß aufbewahren und führen, sondern von illegal erworbenen und geführten Messern und Waffen. Schulze-Pellengahr lobte die Arbeit der Kreispolizeibehörde im Hinblick auf die geänderte Rechtslage. Die Problematik der Jagdscheinverlängerungen aufgrund der Gesetzesänderungen wurde, auch mithilfe der KJS, frühzeitig angegangen.

Neben den Mitgliedern waren auch Vertreter der politischen Parteien eingeladen, um ihre Standpunkte und Argumente zur Jagdausübung, zum Waffenrecht und zum Naturschutz darzulegen. Eingeladen waren Vertreter der CDU, der FDP und der Grünen. Bis auf die Partei Bündnis 90/Die Grünen ließ es sich keine der eingeladenen Parteien nehmen, in die Diskussion mit der Jägerschaft einzusteigen. Das Ergebnis waren sachliche Statements der jeweiligen Parteien und eine konstruktive Diskussion der jeweiligen Standpunkte.

Marc Henrichmann – Kreisvorsitzender der CDU Coesfeld und MdB – verglich den Winterwahlkampf mit einer Drückjagd in der kalten Jahreszeit: Frostige Temperaturen, aber mit mehr Anlauf als bei den meisten Jagden und ohne anschließendes Schüsseltreiben. Er betonte die wichtige Rolle der Jäger bei der Seuchenbekämpfung im Sinne des Naturschutzes. Er dankte den Ehrenamtlichen, die sich den Aufgaben rund um die Jagd mit Engagement stellen. Auf einen Punkt ging Henrichmann noch einmal gesondert ein. So sieht er den Wolf als Problem für Schaf- und Pferdehalter sowie Landwirte. Es könne nicht sein, dass Tierhalter dem Problem Wolf durch eine wachsende Population hilflos ausgesetzt seien. Auch das neue Waffengesetz ließ Henrichmann nicht unkommentiert. Es sei nicht mehr nachvollziehbar, wann ein Jäger sein Messer legal bei sich tragen dürfe. Ist der Weg zur Jagd wirklich noch Jagdausübung? Fragen über Fragen, die es in Zukunft noch zu klären gilt.

Für die FDP sprach der Bundestagskandidat Sebastian Loest. Herr Loest, selbst kein Jäger, hatte sich intensiv mit dem Thema Jagd, Jagdausübung und der rechtlichen Problematik auseinandergesetzt. Auch für ihn ist der Umgang mit dem Thema Wolf in der derzeitigen gesetzlichen Fassung änderungswürdig. So sei zumindest eine Bestandsregulierung notwendig. Loest ging auch auf die überbordende Bürokratie in Deutschland ein. Er forderte mehr Digitalisierung statt immer mehr Formulare. Der Leistungsgedanke müsse wieder in den Vordergrund gerückt werden. Themen wie die Reaktivierung der Kernenergie oder die Förderung der Arbeitsmigration wurden im weiteren Verlauf der Diskussion erneut platziert.

Anschließend übernahm der SPD-Bundestagskandidat Johannes Waldmann das Wort.  Er ging im Einzelnen auf die 11 Kernforderungen des DJV an die künftige Bundesregierung ein. Alle 11 Punkte seien aus seiner Sicht sinnvoll und zeugten von gesundem Menschenverstand. Es sei nicht sinnvoll, dass diejenigen, die sich an Recht und Gesetz hielten, immer mehr gegängelt würden. Herr Waldmann betonte sein stets offenes Ohr für die Belange der KJS und ihrer Mitglieder. Er lobte die fachliche Ausbildung der angehenden Jägerinnen und Jäger und betonte die wichtige Aufgabe der Jäger für den Natur- und Umweltschutz.

Eingeleitet wurde die Mitgliederversammlung durch eine stattliche Anzahl von Bläsern der Bläserchöre der Hegeringe des Kreises Coesfeld. Es folgten das Totengedenken und die Ansprache des Vorsitzenden Franz-Josef Schulze Thier.

Der Schatzmeister Hans-Peter Nöcker konnte mit erfreulichen Zahlen im Vergleich zum bereits guten Vorjahresergebnis aufwarten. Schriftführer Stephan Niesert machte auf die steigende Mitgliederzahl der Kreisjägerschaft mit 3271 Personen zum 31.12.2024 aufmerksam.

Die Kassenprüfer Martin Jansen und Simon Börtz stellten den Kassenbericht vor und bestätigten eine ordnungsgemäße und saubere Kassenführung. Auf Antrag der Kassenprüfer wurde der Vorstand von der Versammlung einstimmig per Handzeichen entlastet. Als neuer Kassenprüfer wurde Herr Michael Schulze Ehring als Nachfolger von Herrn Martin Jansen gewählt.

Vor dem gemeinsamen Abendessen berichteten die Obleute Reinhard Elsbecker, Cornelia Thies, Christiane Nöcker, Peter Wirz, Max Höcke und Klaus Dahms aus ihren jeweiligen Fachbereichen über die Ereignisse des vergangenen Jahres, die Planungen für das laufende Jahr sowie über Zahlen und Fakten.

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